Langwedler Wassergemeinschaften sensibilisiert

Wir hatten am 27. Juni einige der Wassergemeinschaften Langwedels zu einem gemeinsamen Austausch geladen. Zu unserer großen Freude sind alle dieser Einladung ins Feuerwehrhaus nach Langwedel gefolgt.

Ziel unserer Austauschs war es ein gemeinschaftliches Verständnis zum aktuellen Stand zu schaffen, denn Langwedel bleibt im gestarteten Raumordnungsverfahren weiterhin im Rennen. Daher ist es unseres Erachtens zwingend nötig, dass nun alle Langwedler:innen und insbesondere unsere Wassergemeisnchaften die Möglichkeit nutzen Ihre Einwände geltend zu machen und das geht nur bis zum 08. August.

Die Vertreter:innen unserer Wassergemeinschaften haben mit Ihrer Anwesenheit, Ihrem Interesse und dem konstruktiven Austausch in einer lockeren Atmosphäre gezeigt, das Langwedel ein intakte Dorfkultur hat. Das hat uns als Vortragende viel Freude bereitet und uns bestärkt weiter unsere Energie und Zeit für Langwedel einzubringen.

Mit unserer angehangenen Präsentation vermittelten wir, dass aus unserer Sicht die Spezifika Langwedels in den von Glindemann beigebrachten Unterlagen hinsichtlich diverser Schutzgüter unzureichend dargestellt sind. Das gilt insbesondere für das Schutzgut Wasser. Die Risiken für das Wasser unseres Erachtens so hoch sind, dass dies ein Ausschlusskriteriums darstellen muss. Damit einher geht aufgrund unserer Trinkwasserversorgung eine besondere Rolle der Wassergemeinschaften.

Wasserqualität gefährdet

Gemäß den von Glindemann beigebrachten Unterlagen soll „voraussichtlich“ zu „keinen wesentlichen Veränderungen des Grundwassers“ kommen. Das Risiko der Verunreinigung des Grundwasser kann somit nicht ausgeschlossen werden. Die Besonderheit der Versorgung mit Trinkwasser über Brunnen in Langwedel wird hierbei nicht angemessen berücksichtigt. Dies zeigt sich auch darin, dass dem Besorgnisgrundsatz des Wasserhaushaltsgesetztes nicht gefolgt wird. Demnach müssten bei einem höheren Risiko auch umfassendere Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Abfall des Grundwasserspiegels möglich

Die Fläche der Deponie stünde als Sickerfläche nicht mehr zur Verfügung. In der Folge kann der Grundwasserspiegel somit absinken. Dies bestätigen die Unterlagen von Glindemann und können darüber hinaus nicht einmal den Umfang „mit der gegebenen Datengrundlage nicht sicher zu prognostizieren“. Für uns ist dies ein untragbarer Zustand, da in der Folge die Brunnen trocken fallen können. Die Grundversorgung Langwedels mit Trinkwasser wäre auf unabsehbare Zeit gefährdet. Die Kosten für neue Brunnen, sofern diese denn überhaupt errichtet werden könnten, wären dann durch die Bürger:innnen zu tragen.

Hydrogeologische Verhältnisse mehr als nur unbefriedigend

Die beigebrachten Unterlagen führen aus: „Die hydrogeologischen Verhältnisse hingegen sind für diesen Standort eher unbefriedigend, da im Bereich der Grubensohle bereichsweise noch wasserführende Sande anstehen.“ Vertiefende Untersuchungen auf die Grundwasserführung unter Berücksichtigung der Bodenlast sind nicht dargestellt. Im Ziel werden 1,8 Mio. Tonnen mit bis zu 12-17 Meter hohen Bergen abgelagert. Veränderungen des Grundwasserflusses sind unseres Erachtens somit keineswegs auszuschließen.

Langwedel muss somit als Standort ausgeschlossen werden

Im Ergebnis gehört Langwedel aufgrund seiner besonderen Sensitivität des Wassers als ernsthafte Alternative für Deponien jeglicher Art ausgeschlossen. Da die Unterlagen eine andere Sicht darstellen, können wir alle Betroffenen nur ermuntern Ihre Einwände geltend zu machen. Unser Eindruck war, dass die anwesenden Wassergemeinschaften sich aktiv einbringen werden.

Hierfür und für den gestrigen Austausch insgesamt bedanken wir uns bei den Wassergemeinschaften.